HSG Rauxel-Schwerin 2 : HB Ruhrbogen Herren 24:27 (10:11)
Starke Schlussphase mit überragendem Torwart Keinhorst, rettet wichtige Punkte gegen den Abstieg
Eine über 55 Minuten desolate Leistung gegen den Tabellenletzten, hätte um ein Haar die so wichtigen und fest eingeplanten Punkte gegen den Abstieg gekostet. Wieder einmal ermöglichten Unaufmerksamkeiten und fehlende Absprachen in der Abwehr dem Gegner immer wieder leichte Tore. Im Angriff ein ähnliches Bild: Unkoordiniert und unkonzentriert wurden Angriffe oft viel zu früh abgeschlossen.
Insgesamt 20 Fehlversuche, viele davon frei vor dem Tor stehend, bilden das Problem gut ab. Nach sehr schwacher Anfangsphase mit einem 0:3 Rückstand, dauerte es bis zur 10. Spielminute bis zunächst ausgeglichen, und dann auch die Führung übernommen werden konnte (6:5 durch Tobien Engler).
Dennoch kam im Anschluss nie das Gefühl auf, das Ruder herumgerissen zu haben. Zwar zeigte die Anzeigentafel für den Rest der ersten Halbzeit zumeist eine Führung des Gastes, aber es gelang nie, sich deutlich abzusetzen. Die Halbzeitführung von 11:10 hatte nicht lange Bestand. Im Gegenteil: Der Gastgeber übernahm die Regie, ging in Führung und konnte sich fortan immer wieder mit bis zu vier Toren absetzen.
Fünf Minuten vor Spielende schien die Entscheidung beim 24:21 gefallen. Doch Torwart Julian Keinhorst, der zuvor schon stärkste Ruhrbogen-Akteur, vernagelte sein Tor nun endgültig und vereitelte beste Chancen, darunter auch einen Siebenmeter. Auch die Offensive ließ in dieser Phase die bisherigen Unzulänglichkeiten vergessen. Taimour Mohasseb brachte neue Dynamik ins Spiel und die dadurch entstandenen Lücken wurden erfolgreich genutzt.
Der daraus resultierende 6:0-Lauf bescherte unserer Ersten den wichtigen, aber etwas schmeichelhaften Sieg.