Eine ebenso schmerzliche wie unnötige Niederlage musste unsere Erste am Samstag gegen den Tabellennachbarn aus Castrop-Rauxel hinnehmen.
Dabei begann das Spiel verheißungsvoll. Viele einfache Tore gegen einen schwachen Gäste-Torhüter verhalfen zu einer Vier-Tore-Führung (11:7) nach 14 Minuten. Dabei fiel es auch nicht ins Gewicht, dass die Abwehrleistung zu wünschen übrigließ. Anstatt aber einfach weiterhin auf einfache Treffer zu setzen, verlegte sich das Team von Trainer Matthias Katzenmeier aber ohne sichtbaren Grund darauf die Abläufe zu verkomplizieren, und sich in Kleinigkeiten zu verstricken.
Die Folge war ein Zwei-Tore-Rückstand (14:16) bereits 10 Minuten später. Zur Pause konnte man sich zwar nochmal auf ein Unentschieden (19:19) heran kämpfen, aber eine wirkliche Wende ließ sich nicht mehr herbeiführen.
Im Zweiten Durchgang musste man fast ständig einem Rückstand hinterherlaufen, was Kraft und Nerven kostete. Zusätzlich gebremst wurden die Bemühungen, von einigen äußerst zweifelhaften Entscheidungen des offensichtlich etwas überforderten Schiedsrichtergespanns. Es muss aber festgehalten werden, dass die Ursache für die Niederlage in der eigenen Leistung zu suchen ist.
Die Abwehr konnte kein Mittel gegen den Spielmacher und Top-Torschützen der Gäste finden, und der Angriff zeigte sich oft zu unentschlossen und unstrukturiert.
*Gut gekämpft, aber die Punkte bleiben in der Südstadt*
Eine kämpferisch starke Leistung reichte für unsere Erste nicht, um Zählbares vom Stadtrivalen mitzunehmen. Am Ende waren es die Kleinigkeiten, die den Nachbarn aus der Südstadt zum verdienten Sieger der Partie machten.
Der Gastgeber war vor allem vor dem Tor abgebrühter, und hatte trotz eines erneut bärenstarken Torwarts Julian Keinhorst die deutlich bessere Trefferquote. Und damit ist die Geschichte des Derbys auch schon weitgehend erzählt. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der sich keiner der Kontrahenten mit mehr als einem Tor absetzen konnte, kam die HSG etwas besser aus den Startlöchern in den zweiten Durchgang.
Nach dem 14:13 zur Pause stand es in der 36. Minute bereits 18:14. Aber unsere Jungs ließen den Kopf nicht hängen, sondern kämpften sich innerhalb von zehn Minuten wieder heran (20:20). In dieser Phase erzielte Andy Althaus vier seiner fünf Treffer. Die Schluss-Viertelstunde gehörte dann wieder dem Gastgeber. Während sich der Ruhrbogen einige Fehlversuche und technische Fehler leistete, brachte die HSG ihre Angriffe meist erfolgreich ins Ziel. Der Endstand von 25:22 war die logische Konsequenz aber kein Grund den Kopf hängen zu lassen. Denn alles in allem zeigte der Ruhrbogen eine starke Leistung.
Ein Sonderlob verdienten sich Andy Althaus mit einer starken Abwehrleistung und Paul Müller als achtfacher Torschütze.
Die mit Abstand beste Saisonleistung bescherte unserer Ersten den vierten Sieg in Folge. Dabei waren die Vorzeichen denkbar schlecht. Lediglich acht gesunde Feldspieler, sowie ein Torhüter standen zur Verfügung. Krankheit, Urlaub, Verletzung und familiäre Verpflichtungen sorgten für eine lange Liste von Absagen.
Dennoch ging das Team von Trainer Matthias Katzenmeier, gegen den vermeintlichen Favoriten, optimistisch in das Spiel. War doch das Hinspiel nur knapp mit 16:17 verloren gegangen.
Im ersten Spielabschnitt sahen die Zuschauer in der Talstraße ein absolut ausgeglichenes Spiel, in dem unsere Jungs zwar meistens vorne lagen, aber sich nie absetzen konnten. Das 14:14 zur Halbzeitpause war somit leistungsgerecht.
Ein furioser Start in den zweiten Durchgang, legte dann mit einem 3:0-Lauf den Grundstein für den deutlichen Erfolg. Eine äußerst engagierte Abwehr, vor einem fast unüberwindbaren Torwart Julian Keinhorst, sowie ein konzentrierter und sehr effektiver Angriff sorgten dafür, dass der Vorsprung stetig ausgebaut wurde.
Eine geschlossene Mannschaftsleistung sowie ein kämpferisch und spielerisch starker Auftritt lassen optimistisch auf die kommenden Aufgaben blicken. Der Klassenerhalt ist zwar noch nicht unter Dach und Fach, aber die Richtung stimmt.
Weiter geht es am kommenden Sonntag, 09.03. beim Lokalrivalen HSG Hattingen-Sprockhövel 3. Anwurf ist um 15:30 Uhr in der Kreissporthalle.